Leiden Sie unter einem Reizdarm oder einer Störung des Verdauungstraktes?
Beratung bei einem Reizdarmsyndrom oder einer Funktionsstörung des Verdauungstraktes
15 % der deutschen Bevölkerung leben mit der Diagnose „Reizdarm“. Die Ursachen hierfür sind multifaktoriell und bedürfen einem Ausschlussverfahren. Wenn Sie seit einem halben Jahr mindestens an drei Tagen im Monat unter krampfartigen Schmerzen im Magen/Darm-Bereich leiden, einen Blähbauch nach dem Essen entwickeln, eine Menge an Antibiotika einnehmen mussten oder aber auch sonstige Veränderungen feststellen, kommen Unverträglichkeiten wie z. B. Fruktosemalabsorption, Histaminintoleranz, Glutenunverträglichkeit wie Zöliakie oder auch Darminfektionen in Betracht.
Ein erster Schritt wäre es, herauszufinden, auf welche Lebensmittel empfindlich reagiert wird. So empfehle ich die Führung eines Tagebuchs. In diesem sollte dokumentiert werden, was zu welcher Zeit gegessen wurde, wie man sich danach fühlt und welche Symptome sich zeigen.
Gute Darmbakterien können durch Sauermilchprodukte (Kefir, Naturjoghurt, Buttermilch, Molke) und fermentierte Produkte zugeführt werden. Milde Tees und stilles Wasser sind süßen Getränken wie Cola und Limonade natürlich vorzuziehen.
Wenn Sie wissen, welche Lebensmittel Sie meiden müssen, sind Sie einen Schritt weiter. Vielleicht sollen Sie bestimmte Lebensmittel alle 3-4 Tage essen? Und dann auch noch glutenfrei? Welche Mehle Sie dann nehmen und wie ein guter, abwechslungsreicher Ernährungsplan dann aussehen könnte, erfahren Sie bei mir in einer Beratung.
Was Ihnen auf jeden Fall bei einem Reizdarm helfen kann, ist die Schonkost!
Reizdarm-Tipps zum schnellen umsetzen:
1. Essen Sie gekochte Lebensmittel
Sind die Nahrungsmittel schon weich, gemahlen oder breiig – dann haben Magen und Darm schon etwas weniger zu tun. Kochen, dünsten oder pürieren Sie rohes Gemüse oder machen Sie sich eine Suppe. Obst können Sie auch essen, aber vorzugsweise eher gekocht als Mus oder zu Kompott verarbeitet. Kauen Sie stets ausgiebig, getreu Omas altem Spruch: „Gut gekaut ist halb verdaut.“
2. Meiden Sie fette Lebensmittel
Bitte essen Sie in dieser Zeit kein fettes Fleisch-, Fisch- oder fette Wurstwaren, vollfette Milchprodukte, Majonäse und Eier.
3. Essen Sie weiter Ballaststoffe
Damit der Darm nicht träge wird gehört auch zur Schonkost die Ballaststoffe. Wenn Sie immer schon regelmäßig Vollkornprodukte und -brot gegessen haben, dann können Sie reduziert auch weiterhin tun. Probieren Sie aus, wie Sie es vertragen. Auch Gemüse und Obst liefern Ballaststoffe, Säfte können auch eine schonende Alternative sein. Vielleicht vertragen Sie aber auch die Körner?
4. Trinken Sie viel stilles Wasser oder Tee
Fruchtsäfte bitte als Schorle trinken. Wasser bevorzugen was kohlensäurearm ist. Vermeiden Sie zudem alles was zu kalt ist – das mag Ihr Magen nicht. Das gilt leider auch für kalte Speisen und für Eis.
Noch ein paar Tipps
Mögen Sie Bitteres? Die etwas bittere Nahrung regt die Verdauung an. Gut essen können Sie Artischocken, Chicorée, Rucola und Radicchio. Die Produktion von Gallensäure wird gefördert und die Leber außerdem unterstützt.
Auch Tees aus Schafgarbe oder Kümmel können Sie in dieser Zeit gut vertragen. Vermeiden Sie scharfe Gewürze und ersetzen sie diese durch frische oder getrocknete Kräuter.